Am 11.01.2024 war es dann endlich soweit, die Reihe „klimafreundliches Kochen“, ein Angebot der Klimaschutzmanager der VG Bad Marienberg, des Kreis Westerwald in Kooperation mit der VHS Bad Marienberg und der KVHS Westerwald konnte stattfinden. Hiermit wurde erfolgreich an die ersten Kurse angeknüpft, welche den richtigen Umgang mit Lebensmitteln im Fokus hatte.
In diesem Kurs ging es um das Haltbar-Machen von Lebensmitteln – „zurück zu den Wurzeln“…
Es geht ums Eingemachte!
Unsere Großmütter und Großväter, das steht außer Frage, mussten sich teilweise auch aus der Not selbst behelfen. Moderne „Energiefresser“ wie mehrere Kühlschränke, Kühltruhen oder auch das permanente Überangebot an frischen Lebensmitteln standen ihnen nicht zur Verfügung. Nicht, dass wir sagen wollen, früher sei alles besser gewesen. Nein – aber: So manche althergebrachte (Not)Lösung ist besonders heute auch sinnvoll wieder aufzugreifen, neu zu entdecken und für uns selbst zu nutzen.
Warum? Dies und mehr wurde den interessierten Kursteilnehmerinnen und Teilnehmern in entspannter und fröhlicher Atmosphäre näher gebracht. Helena Frink, Klimaschutzmanagerin der VG Bad Marienberg brachte neben den benötigten Zutaten für das geplante Einkochen noch eine weitere große „Überraschungskiste“ mit. Diese hatte sie zuvor „gerettet“: Lebensmittel, die so nicht mehr in den Verkauf gingen und vernichtet werden… Gemeinsam mit dem Kochdozenten Patrick George wurde hier überlegt, wie diese Lebensmittel noch am selbigen Abend genutzt und verarbeitet werden können. So wurden beispielsweise die mitgelieferten Birnen kurzerhand mit in den geplanten Apfelmus gearbeitet oder der welke Feldsalat durch ein Bad in Eiswasser wieder genießbar gemacht und noch am Abend verspeist.
Der Klimaschutzmanager des Kreis Westerwald, Christoph Brabender, selbst ein passionierte Hobby-Koch, Jäger und „Einmacher“ stellte verschiedene von ihm konservierte Lebensmittel der Gruppe vor. Darunter unter anderem auch beispielsweise „Spätzle“ oder trocken-eingekochte Fleischbällchen.
Nach einer kurzen Einführung ging es für alle auch zügig ans Arbeiten, Zubereiten und Kochen. So wurden aus den Schäl- und Schnittabfällen eine Gemüsebrühe (Grundbrühe) angesetzt, die später eingemacht wurde, aber auch als Grundlage für eine Gemüsesuppe (Einlage in der Suppe überwiegend aus der Überraschungskiste) zum abendlichen Verzehr diente. Eine weitere Arbeitsgruppe kochte eine vegetarische Möhren-Sellerie-Bolognese, in die ebenfalls gerettete Lebensmittel (Champignons) eingearbeitet wurden. Neben dem wirklich leckeren, hausgemachten Apfel-(Birnen)-Kompott war die Curry-Wurst mit regionaler Bratwurst der absolute Hit des Abends. „Ich dachte nicht, dass diese Soße schmecken kann, bei den Zutaten! War ja echte Alchemie…“ lachte ein Kursteilnehmer.
Natürlich konnte alle in den mitgebrachten Gläsern von den am Abend produzierten Lebensmitteln Kostproben mit nach Hause nehmen. Beim gemeinsame Essen und Probieren der Speisen wurde sich weiter über das Konservieren ausgetauscht.
Unterm Strich: Ein wirklich toller Kurs, tolle Teilnehmenden und viele neue Ideen und Eindrücke. Wir, die Dozenten möchten Euch für die Teilnahme herzlich danken und freuen uns, wenn die ein oder andere Idee im Alltag anklang finden kann.